Oberstdorf - Schützt das Fellhorn!

Neuer Speichersee am Fellhorn in Planung

In der BR-Sendung „jetzt red i“ vom 11. Dezember 2024 zum Thema „Pistenspaß trotz Klimawandel - Welche Zukunft hat das Skifahren?“ bestätigte Henrik Volpert, Chef der Oberstdorfer Bergbahn AG, dass am Fellhorn ein neuer Speichersee in Planung sei. Das dort gespeicherte Wasser soll für die künstliche Beschneiung verwendet werden.

Bereits bei den Kundgebungen am 15. September 2024 wiesen die Veranstalter - Mountain Wilderness Deutschland - darauf hin, dass Teile des „Schutzgebietes Allgäuer Hochalpen“ von Tourismus- bzw. Kraftwerksprojekten bedroht sind. Sie demonstrierten für den Erhalt wertvoller Natur-Juwelen in den Allgäuer Alpen. U. a. wurde auf das Bauvorhaben

Am Fellhorn ist ein bis zu 200 Millionen Liter Wasser fassendes Beschneiungsbecken mitten im Bergschutzwald, angrenzend an das Natura 2000 Schutzgebiet „Allgäuer Hochalpen“ geplant.

hingewiesen.

Die Öffentlichkeitsarbeit zu diesem umstrittenen Projekt ist spärlich.

Ein Grund mehr, dieses Bauvorhaben genauer zu hinterfragen:

  • Wo ist der neue Speichersee geplant?
      • Bisher genannt: Nähe Kanzelwandhaus (1520 m)
  • In welcher Höhe (in Meter)?
  • Ist ein Bergwald/Bergschutzwald betroffen?
    • Falls ja: Mit welcher Fläche (in Hektar)?
  • Wie weit ist das Natura 2000 Gebiet "Allgäuer Hochalpen" entfernt (in Kilometer)?
  • Welche Gesamtgröße hat der Speichersee (in Quadratmeter)?
    • Wieviel davon entfällt auf die Wasserfläche?
  • Wie groß ist das Speichervolumen (in Kubikmeter)?
    • Bisher genannt: 150.000 oder 170.000 oder 200.000 Kubikmeter Wasser
  • Wie hoch sind die Gesamtkosten?
      • Bisher genannt: 50 Millionen EUR
    • Wieviel davon entfällt auf den Speichersee?
  • Wie hoch ist eine mögliche, bayerische Förderung?
    • Bisher genannt: Etwa 1/3 der Investitionen (entspricht ca. 16,67 Millionen EUR)
  • Was entsteht neu?
    • Beschneiungsfläche (in Hektar)?
    • Leitungen (in Kilometer)?
    • Schneekanonen (Anzahl)?
    • Zapfstellen (Anzahl)?
  • Finden Geländemodellierungen statt?
    • Falls ja: In welchem Umfang (in Hektar)?
  • Welchen Abfahrten (in Ziffern) kommt die Bescheiung zugute?
    • Wo liegt der höchste und wo der niedrigste Beschneiungspunkt dieser Abfahrten (in Metern)?
  • Welche Träger öffentlicher Belange wurden bisher angehört?
  • Wieviele Scoping-Termine fanden bisher statt?
    • Wann war der erste Termin?
  • Sind sich Antragsteller/Bauherr und Fachbehörden der Georisiken im dortigen Bereich bewusst?
  • Ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich?
  • Wann soll das Bauvorhaben realisiert werden?

Für weitere Fragen sowie Hinweise und Informationen zu diesem umstrittenen Projekt bin ich sehr dankbar.

Persönliche Anmerkung:

Bei einer möglichen, bayerischen Förderung in Höhe von ca. 16,67 Millionen EUR kommt einer entsprechenden Öffentlichkeitsarbeit bzw. Transparenz eine ganz besondere Bedeutung zu.